Ausgangslage

Die bestehende Webseite ist veraltet (von 2008) und orientiert sich nicht an den Gewohnheiten der heutigen User und Userinnen. Sie ist mit zu vielen Informationen beladen, welche nicht priorisiert sind, Themen sind nicht intuitiv auffindbar und die Ansprache ist nicht zielgruppenorientiert und emotional. Weiterhin wurde der Webauftritt www.refbejuso.ch um zahlreiche weitere Websites ergänzt, mit denen sich jedoch kein ganzheitliches Bild ergibt, sondern ein eher unübersichtliches und uneinheitliches Konstrukt.

Auftrag

Die Umsetzung des Webprojekts wird in einem Umfang sein, sodass für Refbejuso rechtlich eine sogenannte Ausschreibung vorgeschrieben ist. Der Auftrag unseres Teams besteht nun darin, Refbejuso bis zu diesem Punkt zu begleiten. Wir eruieren ein Grobkonzept, sodass IT-Firmen genügend Anhaltspunkte haben, um einen Umsetzungs-Vorschlag pitchen zu können. Vor der Umsetzung muss das Konzept natürlich noch ausgearbeitet werden.

Projektablauf

Wir arbeiteten in diesem Projekt nach der Design-Thinking Methode und teilten den Prozess in eine sogenannte Lernphase, Kreativphase und Kennerphase ein.

In der Lernphase konnten Benutzerbedürfnisse eingeholt und der IST-, mit dem SOLL-Zustand verglichen. Dazu fanden unter anderem ein Strategie-, sowie ein Zielgruppenworkshop statt.

In der Kreativphase bin ich dazugestossen und konnte mit dem UX-Research-Experten zusammenarbeiten. Nach einem ausgiebigen Kreativworkshop legten wir zu zweit alle Elemente und Funktionen fest. Wir planten eine Informationsarchitektur, die für das inhaltsreiche Produkt geeignet ist. Dank der zusätzlichen Mitarbeit eines Entwicklers, konnten auch technische Spezifikationen erstellt werden.

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Zu den Funktionen plante ich eine intuitive Navigation und entsprechende Interaktionen. Beides verbaute ich anschliessend in einem klickbaren Wireframe. Mein Research-Kollege nutzte diesen Lo-Fi Prototypen später für Testings mit Endusern, welche ergaben, dass die Grundgedanken sehr passend sind.

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Zu guter Letzt durfte ich einen Vorschlag für das User Interface Design kreieren. Es basiert auf dem Corporate Design und verleiht den dynamischen Inhalten eine frische sowie moderne Form, welche jeweils ihre Funktion unterstützt. Das Design wurde klickbar umgesetzt und kann später als High-Fidelity Prototyp eingesetzt werden.

Aktuell befindet sich das Grobkonzept zur Abnahme beim Synodalrat, welcher finalen Entscheidungsträger des Projekts ist.

Vorgeschlagene Lösung

Unser Konzept berücksichtigt die wichtigsten verfügbaren Anforderungen. Diese stammen vom Synodalrat, dem Kommunikationskonzept, den Umfrageergebnissen und Testings erster Konzeptansätze. 

Grundkonzept der Informationsarchitektur 

Die feste Seitenarchitektur des Webauftrittes wird auf ein Minimum reduziert. Die hauptsächlichen Inhalte befinden sich auf dynamischen Inhalts-Seiten. Solche Inhalts-Seiten können mit Kategorien und Schlagworten versehen werden. Dies erlaubt eine Informationsstruktur, welche äusserst vielseitig einsetzbar, flexibel und teilbar ist. Ein weiterer grosser Vorteil ist das Verwalten der Inhalte, da diese zentralisiert verwaltet werden können. 

Das Prinzip von Inhaltsseiten 

Es gibt verschiedene grundlegende Formen von Inhaltsseiten. Es können einfache Seiten mit Text- und Bild-Elementen sein, wie Artikel, News oder Berichte. Jedoch sind auch Inhalts-Seiten möglich, welche spezifische Funktionen erfüllen. Das wären etwa Veranstaltungen, buchbare Räumlichkeiten, Personen, Kontaktstellen oder Stelleninserate. Dokumente wie bspw. Sitzungsprotokolle können technisch genauso gehandhabt werden, wodurch ihre Verwaltung einfach möglich wäre.

Dynamische Anzeige 

Das Prinzip der dynamischen Anzeige funktioniert wie bei Shop- oder Blog-Webseiten. Die Inhaltsseiten werden in dynamischen Bereichen als Kacheln oder Listen angezeigt. Pro dynamischen Bereich gibt es einen Filter, der die Anzeige steuert. Dieser Filter kann für Webseitenbenutzer:innen voreingestellt oder ein- und ausgeblendet werden. Damit ist es möglich, die Suche im dynamischen Bereich zu limitieren (Bspw. auf eine bestimmte Kategorie oder bestimmte Schlagworte) oder gezielte Inhalte zu zeigen, welche sich automatisch nach Aktualität anpassen, indem der Filter für den Bereich komplett ausgeschaltet wird (bspw. die Kontaktpersonen für ein bestimmtes Thema, die nächsten Veranstaltungen einer bestimmten Örtlichkeit oder das neueste Dokument zu einem bestimmten Thema). 

Vernetzung der Inhalte 

Die bereits geschilderte Verwaltung und dynamische Anzeige erlauben ein hohes Mass an Vernetzung von Inhalten. Auch auf den jeweiligen Inhaltsseiten lassen sich weiterführende dynamische Inhalte damit anzeigen. Diese können anhand gleicher Schlagworte und Kategorien oder, wenn nötig, mit etwas komplexeren Logiken automatisch angezeigt werden. 

Seiten für Kirchgemeinden 

Es wurden grundlegende Anforderungen von Kirchgemeinden identifiziert. Besonderes gewünscht sind hier unter anderem, Integration und/oder Entwicklung von Verwaltungsfunktionen für Mitglieder, Personal und Administration. Diese müssen im Detail separat abgeklärt werden. Das grundlegende Konzept mit den dynamischen Inhalten steht solchen Funktionen jedoch nicht im Wege.